Das Industrial-Piercing
Bei einem Industrial-Piercing, auch Industrial genannt, wird der obere Rand der Ohrmuschel sowohl auf der Seite nahe dem Kopf als auch gegenüberliegend am unteren, äußeren Rand durchstochen, sodass ein langer Barbell durch beide Piercings getragen werden kann.
Das Industrial ähnelt von der Idee des Verbindens von 2 Stichkanälen – also mit 2 Piercings – einem Orbital, mit dem Unterschied, dass beim Orbital ein Ring zum Verbinden der Piercings verwendet wird.
Stechen eines Industrial Piercings:
Die Piercings werden meist mit einem Durchmesser von 1,6 mm gestochen und der Barbell wird dabei auch während der Heilung getragen. Es können aber auch zwei Ball Closure-Rings bzw. zwei separate, kurze Barbells für den Ersteinsatz verwendet und später durch einen langen Barbell ersetzt werden. Hierbei können zwar schnellere Heilungserfolge erzielt werden, doch ist die genaue Anordnung der beiden Stichkanäle bei dieser Methode schwierig. Dieses Piercing ist nicht immer möglich, da es stark anatomieabhängig ist.
Wie bei jedem Ohrknorpel-Piercing empfiehlt sich auch beim Industrial die Methode des Punchens (die Haut wird hierbei sozusagen „herausgestanzt“). Durch das Punchen wird das Knorpelgewebe nicht nur beiseitegedrängt, sondern gänzlich entfernt. Dadurch werden weitaus schnellere Heilungserfolge erzielt.
Wir empfehlen, von Anfang an einen langen Barbell einzusetzen (22–40 mm, je nach Anatomie und Winkel).