Viele Menschen – ganz unabhängig von ihrem Alter – wünschen sich ein Gesichtspiercing. Es gibt zwar immer wieder neue Trends in Sachen Körperschmuck, Gesichtspiercings mussten sich allerding nie wirklich gegen andere Trends behaupten, denn sie sind in den letzten 20 Jahren immer in Mode geblieben. Zugegeben, es wurden von Zeit zu Zeit andere Stellen für ein Gesichtspiercing favorisiert. Mal war ein Piercing für die Augenbraue der Renner, dann das Lippenpiercing. Insgesamt blieb das Gesicht aber eine bevorzugte Region. Hier erfährst du, welche verschiedenen Piercing-Arten fürs Gesicht es gibt, was die Besonderheiten der einzelnen Gesichtspiercings sind und wie sie der Piercer sticht.
Piercing-Arten im Gesicht – hier ist Körperschmuck beliebt
Du fragst dich vielleicht, wo du dir dein Gesichtspiercing stechen lassen sollst. Vielleicht hilft dir eine kleine Übersicht zu den wichtigsten und am häufigsten mit Piercings verzierten Stellen im Gesicht. Sehr oft wird ein Gesichtspiercing an folgenden Stellen gestochen:
- Augenbrauen
- Nasenrücken (Bridge-Piercing)
- Nasenflügel (Nostril-Piercing)
- Nasen-Scheidewand (Septum-Piercing)
- Oberlippenpiercing (Madonna- und Medusa-Piercing)
- Unterlippe (Labret-Piercing)
Nicht zur Kategorie Gesichtspiercing zählen Ohrenpiercings sowie Piercings im Mund und Zungenpiercings (z.B. Zungenbandpiercings). Im Folgenden erfährst du mehr zu den beliebtesten Gesichtspiercings.
Piercing für die Augenbrauen - favorisiertes Gesichtspiercing
Das Gesichtspiercing im Bereich der Augenbraue ist im westlichen Kulturkreis schon seit den 1990er Jahren eine der populärsten Piercing-Arten im Gesicht. Es wird von Frauen und Männern gleichermaßen gerne getragen. Nach dem Stechen verheilt es in vielen Fällen schnell und ohne Komplikationen. Dieser Körperschmuck wird fast immer in Form von Piercing-Ringen oder sogenannten Bananen-Piercings in einer der beiden Augenbrauen gestochen. Für ein Piercing an der Augenbraue, wie für alle anderen Piercings auch, sollte der Piercer ausschließlich Piercingschmuck verwenden, der aus qualitativ hochwertigen Materialien gefertigt ist. Piercings aus minderwertigen Materialien können Hautreizungen, allergische Reaktionen oder auch Entzündungen verursachen.
Gesichtspiercing – das Bridge-Piercing
Die Bezeichnung Bridge-Piercing weist darauf hin, dass das Piercing eine Art Brücke zwischen beiden Augenbrauen bildet. Es entsteht ein optischer Reiz, durch den die Augen stärker betont werden und besser zur Geltung kommen. Ein Bridge-Piercing wirst du eher selten sehen. Das ist allerdings ein guter Grund, es dir stechen zu lassen, denn dann hast du ein besonderes Gesichtspiercing. Für ein Bridge-Piercing empfehlen die meisten Piercer die auch beim Augenbrauenpiercing genutzten Barbell.
Nasenpiercings – ein Favorit unter den Gesichtspiercings
Piercings in Form von Nasenringen und Nasensteckern liegen bei vielen Piercing-Fans stark im Trend und Septum- bzw. Nostril-Piercings gelten als besonders begehrter Körperschmuck fürs Gesicht.
Septum-Piercing
Für ein Septum-Piercing durchsticht der Piercer die Nasenscheidewand, das auch als Nasal-Septum bezeichnet wird. Dieses Piercing zu stechen, kann etwas schmerzhafter sein, da die Nasenspitze sehr empfindlich ist. Das Setzen des Septum-Piercings ist auch dann mit etwas mehr Schmerzen verbunden, wenn der Knorpel der Nasenscheidewand dicker ist. Es gibt den unterschiedlichsten Septum-Schmuck. Du kannst eher klassische Piercings wie die Septum-Banane oder den Septum-Retainer auswählen, oder dich für opulent verzierte, indische Septum-Clicker entscheiden.
Momentan gibt es einen Trend zu sogenannten Fake-Septum-Piercings. Diese Piercings wirken wie echte Septum-Piercings, du benötigst allerdings kein Piercing-Loch. Du kannst dir das Fake-Piercing ganz ohne irgendwelche Schmerzen einfach an die Nasenspitze klemmen.
Nostril-Piercing
Ein Nostril-Piercing kannst du dir durch einen deiner Nasenflügel stechen lassen. In unserem westlichen Kulturkreis kam das Nostril-Piercing etwas früher in Mode als das Septum-Piercing. Ihren ersten Höhepunkt in Sachen Popularität hatten die Ringe und Stecker für die Nase in den 1990er Jahren. Zwischenzeitlich etwas weniger begehrt, erleben sie aber inzwischen einen neuen Aufschwung und sind auf dem Weg, wieder ebenso beliebt zu sein wie die Septum-Piercings.
Lippenpiercings – besondere Piercing-Namen fürs Gesicht
Wenn du dir ein Lippenpiercing wünschst, kannst du dir die Oberlippe oder die Unterlippe piercen lassen. bei Unterlippenpiercings werden sehr häufig Ringe verwendet, während Labret-Piercings in der Oberlippe populär sind.
Medusa-Piercing
Ein sogenanntes Medusa-Piercing lässt du dir normalerweise im kleinen Grübchen der Oberlippe stechen, direkt unter der Nase. Dieses Gesichtspiercing ist auch als Philtrum-Piercing bekannt und wird vor allem von Frauen immer häufiger gewünscht. In den allermeisten Fällen kommen an dieser Stelle Labret-Piercing-Stecker zum Einsatz. Vereinzelt sieht man Medusa-Piercings aber auch mit Piercing-Ringen.
Madonna-Piercing / Monroe-Piercing
Die Bezeichnungen Madonna- oder Monroe-Piercing beschreiben beide die gleiche Art Oberlippenpiercing, genauer gesagt schräg oberhalb der Oberlippe. Die Bezeichnungen haben sich durchgesetzt, weil diese Art von Piercing dem Leberfleck an der Oberlippe ähnelt, den man von Marilyn Monroe bzw. Madonna kennt. Auch beim Madonna- oder Monroe-Piercing wird normalerweise ein Labret-Piercing-Stecker verwendet.
Labret-Piercing
Die Bezeichnung Labret-Piercing kann zweierlei bedeuten. Einerseits wird damit der hinten abgeflachte Piercing-Stecker beschrieben, andererseits steht der Begriff Labret als Synonym für das gleichnamige Lippenpiercing. Es wird mittig unterhalb der Unterlippe gestochen.